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Sehenswürdigkeiten
Eine Wanderung durch die Städte
und Gemeinden am Fuße des Kaisergebirges
Kufstein:
Kufsteins schriftliche Quellen reichen bis
ins Jahr 788 zurück. Damals war es
Teil des Bistums Salzburg und gehörte
damit zu Bayern. Die Ausstattung Kufsteins
mit großzügigen Rechten durch
die bayerischen Herzöge führte
1393 zur Stadterhebung. 1504 eroberte dann
Kaiser Maximilian die Stadt für Tirol
und Österreich.
Bayern versuchte den Verlust Kufsteins in
den Spanischen Erbfolgekriegen und in den
Napoleonischen Kriegen rückgängig
zu machen - jedoch vergeblich.
Die ehemalige Festung Geroldseck, mit der
größten Freiorgel der Welt, ist
das Wahrzeichen der Stadt. Die Festung besteht
aus Nagelfluh; der Festungsberg ist ein
gletschergerundeter Hauptdolomit. Das Heimatmuseum
auf der Burg zeigt die Spuren aus der Vergangenheit
der Stadt.
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Außerordentlich
interessant sind die Funde aus der Tischofer-Höhle.
Aus den Funden der Höhle (Höhlenbären,
Hyänen, Höhlenlöwen, Wölfen,
Füchsen, Rentieren, Steinböcken
und Murmeltieren) konnten Skelette rekonstruiert
werden.
Kufstein liegt an der Eisenbahnhauptstrecke
Innsbruck - Wörgl - Rosenheim - München
- (Salzburg). Die Autobahn führt im
Nordwesten der Stadt vorbei (zwei Ausfahrten).
Sternförmig verlassen Postbusverbindungen
die Stadt.
Wir setzen unsere Wanderung in Scheffau
fort. Das Wallfahrtskirchlein in Bärnstatt
(heute Leonhardi-Wallfahrt) zu "Unserem
Herrn im Elend' erinnert an drei übermütige
Bauern. Deren Kegelspiel mit Butterknollen
quittierte der Himmel mit seinem Zorn und
ersäufte sie für ewige Zeiten
im Hintersteinersee.
Scheffau ist Ausgangsort für einfache
Wanderungen und leichte Klettertouren. Auch
Skiwanderungen und extreme Steilabfahrten
beginnen hier.
Das Dorf liegt auf einer leicht nach Süden
exportierten Terrasse und genießt
dadurch ein milderes Klima als die Nachbarorte. |
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Ellmau
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Der einstige Erwerbszweig war Bergbau.
Etwa in der Mitte des 18. Jh. geschah
hier der Abbau von Kupferkies und
Fahlerz. Heute ist dieser Erwerbszweig
längst durch den Fremdenverkehr
abgelöst. Ellmau ist heute Ausgangspunkt
von Wander- und Klettertouren im Bereich
des Ellmauer Tores. Im Winter dominiert
der Langlauf und sonnseitige Skitouren.
Grutten-, Gaudeamushütte und
Wochenbrunneralm sind im Sommer die
Stützpunkte dafür.
Die Wanderung führt uns weiter
nach Going.
Auch dort befinden sich noch zahlreiche
Kupferkies- und Fahlerz-Gruben. Die
Rokoko-Kirche zeigt eine hölzerne
Marienstatue aus dem 16. Jahrhundert.
Going bzw. die Prama sind ideale Ausgangspunkte
für Wanderungen und schwierige
Klettertouren im Bereich der Ackerlhütte. |
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St.
Johann gilt als Urpfarre des unteren
Leukentales. Die barocke Pfarrkirche
ist seit 1621 Sitz eines Dekanats.
Im 16. Jh. stand in St. Johann die
größte Schmelzhütte
des Gebiets. St. Johann liegt an der
Haupteisenbahnstrecke Innsbruck -
Wörgl - Salzburg - Wien (Schnellzugstationen).
An den Wänden des Niederkaisers
entlang gelangen wir über den
Gasteiger Bühel (Lourdesgrotte,
Einsiedelei) nach Gasteig. Entlang
der wilden Kulisse von Maukspitze,
Hinterer und Vorderer Gamsflucht und
dem Lärchegg gelangen wir an
den Eingang des Kaiserbachtales.
Dort liegt die Griesenau, Beginn der
Mautstraße zur Griesener Alm.
Die Jöchlkapelle, südl.
von Griesenau, erinnert an die wundersame
Heilung einer Bäuerin. Die Mautstraße
durch das Kaiserbachtal erschließt
das Tourengebiet um die Stripsenjochhütte,
die Nordseite des Eilmauer Tores und
das Griesener Kar.
Die Griesenau ist mit dem Linienbus
von St. Johann und Kössen erreichbar.
Die Griesener Alm ist im Sommer mit
Pkw erreichbar.
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Unsere Wanderung
führt uns durch das Kohlental nach
Schwendt und Walchsee. Dies ist der Ort
wo Welsche, also Romanen, wohnten. Prächtige
Mittelflurhäuser schmücken den
Ort. Hier verdrängt der Zahme oder
Vordere Kaiser den Wilden oder auch Hinteren
Kaiser genannten Teil.
Mächtige glaziale Schotter und Grundmoränen
zeigen hier den Weg eines Seitenarmes des
Inngletschers. |
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Zwischen
Walchsee und Ebbs beginnen die Wanderungen
durch die kühlen und düsteren
nordseitigen Kare des Zahmen Kaisers.
Der Ort wird überragt von seiner
barocken Pfarrkirche "Zur lieben
Frau zu Ebbs". Dort befinden
sich auch zahlreiche bemalte Totenschädel,
die jenen von Hallstatt ähneln.
Den schroffen Wänden des Zahmen
Kaiser entlang (Schanzer Wände)
passieren wir die Schanz - heute Gaststätte,
im Dreißigjährigen Krieg
Wall und Befestigung. |
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An der Teufelskanzel, jenem steilen,
eigenartigen Felszacken, auch Predigtstuhl
des Teufels genannt, endet unsere Wanderung.
Während seiner letzten Predigt über
die Weltlust soll der Satan mit seiner
Axt diese Kanzel geformt haben.
Nun schließt sich der Kreis unserer
Wanderung um das Kaisergebirge an jenem
Punkt, an dem auch die bezaubernde Wanderung
ins Herz des Kaisergebirges beginnt -
die Wanderung durch das Kaisertal.
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